Fledermauskästen angebracht
Destedt. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm das Kalkwerk in Hemkenrode wieder seinen Betrieb auf. Die dafür nötigen Kalksteine wurden im Destedter Steinbruch gewonnen. Um Maschinen, die die Steine brechen, zerkleinern und transportieren, mit Strom zu versorgen, wurde von der Ortslage Destedt eine Starkstromleitung zu einer Transformatorenstation gelegt. Außerdem lieferte sie den Strom für den Transport von Kalkbruchsteinen aus dem Steinbruch nach Hemkenrode.
An diesen Trafoturm wurden mit Zustimmung des Besitzers Fledermauskästen angebracht. Fledermäuse haben viele besondere Eigenschaften: Sie fliegen mit den Armen, „sehen“ mit den Ohren, jagen in der Nacht und schlafen tagsüber. Zudem sind viele heimische Fledermausarten im Bestand bedroht. Für unser Ökosystem haben sie eine wichtige Bedeutung, weil sie zur Bestäubung von Pflanzen, zur Verbreitung von Samen und zur Reduzierung von Mücken, Fliegen, Käfern und Motten beitragen.
„Nun haben diese einzigartigen Tiere ein Quartiere für den Tag“, so Herbert Wrobel, der die Kästen hergestellt und nun auch angebracht hat. Für sein Engagement in der Ortschaft erhielt er vor Kurzem auch die Destedter Ehrennadel.
Foto (Diethelm Krause-Hotopp): v.l.: Giovanni Guarascio, Egon Duerkop, Christian Rothe-Auschra und Herbert Wrobel ( auf der Leiter) brachten die Fledermauskästen am Trafoturm an.